» So werden es grüne Feiertage - nachhaltige Weihnachtsdekoration
Weihnachten ist das Fest der Liebe, dabei vergessen aber leider viele Menschen offensichtlich ihre Liebe zur Natur. Der Müll, der durch Verpackungen zustande kommt nimmt Überhand. Es kommen Unmengen an Geschenkpapier zusammen. Bäume werden mit Pestiziden herangezüchtet und abgeholzt, damit man sie in die Wohnung stellen kann. Weihnachtsbeleuchtungen sorgen für einen erhöhten Energieverbrauch. Deko-Artikel werden als Massen- und Wegwerfware unter menschenunwürdigen Bedingungen gefertigt. Dabei könnte die Festzeit doch so viel nachhaltiger begangen werden. Wir zeigen, wie man Weihnachten grüner gestalten kann.
» Adventskalender selbst basteln
Die häufig mit Schokolade gefüllten Türchen sind erste Vorboten auf das kommende Fest, wenn man sich in Geschäften umschaut. Meistens handelt es sich jedoch beim Adventskalender um günstig gekaufte und in Folie verpackte Ware, die minderwertige Süßigkeiten beinhaltet.
Besser ist es doch, wenn man sich selbst darum kümmert. Als Türchen können etwa Strümpfe oder auch kleine Butterbrottüten genutzt werden, die man mit den Nummern von 1 bis 24 versieht. Die Wahl des Inhalts bleibt der Fantasie überlassen. Besonders beliebt sind hier Schokolade, Fotos oder andere kleine Geschenke.
» Der passende Weihnachtsbaum
Plastik und Nachhaltigkeit können in diesem Fall doch zusammenpassen, wenn man sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entscheidet. Christbäume, die man an jeder Ecke kaufen kann, stammen aus Monokulturen, die oft nicht nachhaltig angebaut werden. Zudem kommt noch die Behandlung durch Pestizide und andere Stoffe, die den Boden schädigen können.
Entscheidet man sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum, sollte er allerdings nicht direkt nach nur einer Feiertagssaison entsorgt werden. Das würde dem Nachhaltigkeitsgedanken widersprechen. Verwendet man jedoch jedes Jahr den selben Baum, dann werden keine Umweltbelastungen mehr verursacht. Er sorgt für weniger Schmutz und ist gesünder für Allergiker.
» Auf die Beleuchtung achten
Alte Lichterketten sind leider alles andere als energiesparend und nachhaltig. Außerdem bergen sie eine hohe Brandgefahr. Bei vielen Ketten handelt es sich außerdem um Waren, die unter schlechten Arbeitsbedingungen in Fernost gefertigt wurden. Solche Leuchtelemente neigen zu Überhitzungen und können aufgrund ihrer mangelhaften Verarbeitung auch Kabelbrände auslösen.
- LED Lichterketten sind dagegen deutlich nachhaltiger, weil sie weniger Energie brauchen.
- Bringt man außen am Haus Leuchten an, wird nicht einmal unbedingt Strom benötigt, weil es im Handel auch verschiedene solarbetriebene Versionen gibt.
- Installiert man eine Zeitschaltuhr zur Steuerung der Lichterketten, kann man Energie einsparen, da sich die Beleuchtung zur vorgegebenen Zeit von selbst ein- und ausschaltet.
Kerzen sollten eher sparsam eingesetzt werden. Beispielsweise eignen sie sich für den Weihnachtsbaum weniger wegen der bestehenden Brandgefahr. Kerzen wie etwa auf dem Adventskranz sind in Ordnung. Dennoch sollte man darauf achten, dass man hier ebenfalls auf Naturmaterialien wie etwa Bienenwachs zurückgreift.
» Nachhaltiger Schmuck
Nicht nur der Baum will festlich geschmückt sein, sondern auch der Rest der Wohnung. Allerdings sind Lametta und Co. weniger nachhaltig. Hier kann man aktiv werden und einen Teil der Weihnachtsdeko selbst basteln.
Aus Eicheln, Tannenzapfen und Zweigen lässt sich ganz einfach ein Adventskranz herstellen. Dazu werden die Materialien in Kreisform angeordnet und dann mit der Heißklebepistole zusammengeklebt. Anschließend werden die vier Kerzen darauf montiert und fertig ist der Adventskranz.
Auch den Schmuck für den Weihnachtsbaum braucht man nicht zu kaufen. Mit ein paar Hilfsmitteln lassen sich schöne Strohsterne oder Papiergirlanden herstellen. Die Kugeln werden durch frische Tannenzapfen aus dem Wald oder getrocknete Orangen ersetzt.
Um ein nachhaltiges Weihnachtsfest zu feiern, reicht es allerdings auch schon, wenn man nicht jedes Jahr neue Dekoration kauft. Denn durch den ganzen Verpackungsmüll wird die Umwelt nur noch mehr belastet.
» Nachhaltiges Verpacken
Weihnachten ist auch das Fest der Geschenke und für viele Menschen muss die Verpackung genauso toll sein wie das Geschenk selbst. Es muss allerdings nicht immer das glitzernde Hochglanzpapier sein. Ein erster Schritt ist der Griff zum Recycling Geschenkpapier. Das findet man Supermarkt und ist normalerweise mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Das bedeutet, dass es aus 100 Prozent wiederverwertetem Altpapier besteht und keine Bäume abgeholzt werden müssen. Der Wasserverbrauch bei der Herstellung ist ebenfalls deutlich geringer, als beim beschichten Papier.
Eine andere Möglichkeit ist ein Trick, den Großmütter schon längst kennen: Man benutzt Geschenkpapier einfach mehrmals. Dabei müssen nicht einmal neue Bögen gekauft werden. Daneben können aber auch Zeitungen oder Packpapier zweckentfremdet werden. Gleiches gilt für alte Stadtpläne, Comics, Noten- und Kalenderblätter.
Wenn man allerdings komplett auf Papier verzichten will, bietet sich auch ein Geschenk im Geschenk an. Beispielsweise kommt ein Kochbuch doch noch viel besser an, wenn es in einer Schürze verpackt übergeben wird. Alternativen zu Verpackungen ohne Papier können aber auch alte Dosen und Gläser sein. Das Präsent kommt hinein, dann wird noch eine Schleife herumgebunden und schon hat man eine perfekte Geschenkverpackung.
Ein nachhaltiges Weihnachtsfest kann man auf viele Arten umsetzen. Das große Stichwort dabei ist das Wiederverwerten. Im Prinzip kann man fast alles noch einmal verwenden. Sogar Geschenke, wenn man beispielsweise Kleidung verschenkt, die man selbst nicht mehr trägt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Das Weihnachtsfest wird so auf jeden Fall ein bisschen grüner und nachhaltiger und man kann guten Gewissens in das neue Jahr starten.